
Obligatorisch 2025
28. September 2025Bauernkriegsschiessen 2025
FSG Hasle LU
Der Hasler Michael Staub wurde Tagessieger in Heiligkreuz
Das Bauernkriegs-Gedenkschiessen Heiligkreuz bot den Schützen Einsatz, Spannung, Emotionen und Geselligkeit. Festredner war der aus Schüpfheim stammende Solothurner alt Nationalrat Walter Wobmann mit interessanten Gedanken.
Schon ab 7 Uhr morgens ertönten die ersten Schüsse der gegen 20 Schiessablösungen mit maximal 30 Schützen. Diese schossen im Gebiet Rinderberg auf die 50 Meter entfernten F-Scheiben stehend im steigenden Gelände. Dabei leistete die Zeiger-Mannschaft unter der Leitung von Paul Wermelinger grossen und sauberen Einsatz beim Zeigebetrieb mit dem dazugehörigen Laufpensum. Die FSG Schüpfheim unter der Leitung von OK-Präsident Philipp Studer sorgte mit hervorragender Organisation für einen reibungslosen Ablauf des Anlasses. Kurz vor Mittag war dann für die total 449 Schützen der sechs Stamm- und 26 Gast-Sektionen bei mehrheitlich guten Schiess-Bedingungen Ende Feuer.
Ein grosses Team am Arbeiten
Danach folgte ein Apéro für die zahlreichen Ehrengäste, unter anderem mit Divisionär Daniel Keller, dem LKSV-Präsidenten Theo Janssen, SSV-Vorstands-Mitglied Renato Steffen und dem Präsidenten der Historischen Schützen Schweiz Ueli Augsburger. Weiter gaben sich von der Politik Nationalrat Pius Kaufmann, alt Nationalrat Walter Wobmann und diverse Kantonsräte die Ehre. Beim Apéro sorgte die Fyrabemusig Schüpfheim (Leitung Markus Zihlmann) wie auch später im Festzelt und beim Absenden mit feinen Klängen immer wieder für feine Unterhaltung und gute Stimmung. Auch für die Schützen gab es währenddessen die feine Fleisch-Suppe (mit Spatz) zu geniessen. Das Küchenteam um Christian Küpfer (von Küpfers Dorfmetzg) war dabei lange zuvor für die sehr feine und spezielle Verpflegung tatkräftig im Einsatz. Rund 400 Kilogramm Fleisch und 400 Liter Suppe als des Schützen Lohn wurden fachmännisch präpariert. Das Kurhaus-Team mit Karin Lüthi war für die Festwirtschaft zuständig, wobei Mitglieder der Stägäfägär Heiligchrüz am Buffet mithalfen. Die Schützen genossen die gemütliche Geselligkeit und für einige Heimweh-Entlebucher wie auch für die regionalen Schützen gab es ein Wiedersehen. Währenddessen war das fleissige Schiessbüro unter der Leitung von Stefan Felder für die saubere Resultat-Abrechnung und Rangliste besorgt. Am frühen Nachmittag folgten das mit Spannung erwartete Rangverlesen von OK-Präsident Philipp Studer und der offizielle Festakt unter der Leitung des Präsidenten des Bauernkriegs-Gedenkschiessens Bruno Schnider.
Wie damals kämpferisch bleiben
Bruno Schnider durfte viele Schützen begrüssen und freute sich über den guten Ablauf des schönen Schiessanlasses. Dem Vorort Schüpfheim dankte er für die tadellose Organisation des Anlasses. Darauf übergab er das Wort an den Solothurner Alt-Nationalrat Walter Wobmann als Festredner, der in Schüpfheim aufgewachsen und später in Solothurn bis 2023 ganze 20 Jahre dem Nationalrat angehörte. Wobmann zeigte sich stolz auf seine Entlebucher Wurzeln und auch auf die Pflege solcher Traditions-Anlässe wie in Heiligkreuz. Er blickte auf den Bauernkrieg 1653 zurück und bewunderte den unerschrockenen Anführer Christian Schybi. Wie damals gehe es auch heute noch um eine gute Existenz. Für diese brauche es von uns auch heute kämpferischen, mutigen und leidenschaftlichen Einsatz. Es gehe uns sehr gut in der Schweiz, aber nichts sei endgültig, man müsse immer darum kämpfen. Mit der EU-Vorlage und der Neutralitäts-Initiative seien zwei für die Schweiz wegweisende Abstimmungen anstehend. Zur Meinungsfreiheit gelte es Sorge zu tragen. Zu den Grundwerten müsse man immer einstehen. Freiheit und Unabhängigkeit seien in unserem schönen Land wichtig. Walter Wobmann bedankte sich bei den Organisatoren des Anlasses – solche Traditionen machen Freude.
Bundesgabe mit hohem Stellenwert
Danach folgte die feierliche Fahnenübergabe von der FSG Schüpfheim an den nächsten Vorort der FSG Hasle. Schliesslich wurden den erfolgreichen Schützen von den Ehrendamen die Kopfkränze aufgesetzt. Von den sechs Entlebucher Stammsektionen erhielten die Schützen Michael Lustenberger (SG Escholzmatt) und Tagessieger Michael Staub (FSG Hasle) als Meisterschützen die begehrten Kopfkränze mit hohen 48 Punkten. Pirmin Käslin (Ennetmoos) und Urs Röthlin (Obernau) waren die Meisterschützen und Kopfkranz-Gewinner der Gastsektionen. Michael Lustenberger und Pirmin Käslin erhielten je ein Sturmgewehr 90 als Bundesgabe. Tagessieger Michael Staub und Fabian Emmenegger mit 45 Punkten als bester Junior erhielten je einen Entlebucher Trüssel. Als Meistersektion konnte sich die SG Ennetmoos mit 435 Punkten feiern lassen, die Zinnbecher erhielten die SG Ursenbach. Für den Hasler Michael Staub war der Tagessieg nebst zwei schon zuvor gewonnenen Kopfkränzen die Erfüllung eines schon länger verfolgten Traumes. Am Morgen noch freiwillig beim Verkehrsdienst im Einsatz war er mit der nötigen Lockerheit ans Schiessen gegangen. Er hat übrigens mit dem als Meisterschützen 2017 gewonnenen Sturmgewehr 90 das Schiessen absolviert.
Rangliste:
Beste Einzelresultate:
48 Punkte: Michael Staub (FSG Hasle) – Tagessieger. Pirmin Käslin (SG Ennetmoos), Urs Röthlin (FS Obernau), Michael Lustenberger (SG Escholzmatt) und Thomas Huwiler (WV Ebikon).
47 Punkte: Otmar Bieri (SG Perlen), Stefan Hut und Roland Ess (beide Schwaderloh-Verband) und Sebastian Gander (SG Ennetmoos).
Nur Stamm-Sektionen:
46 Punkte: Ruedi Schnider (46 Punkte), Beni Schmid (FSG Hasle), Lukas Burri (SG Schachen), Pirmin Bieri (SG Escholzmatt) und Konrad Emmenegger (FSG Flühli-Sörenberg).
Sektionsrangliste: (total 32 Sektionen)
1. SG Ennetmoos 435 Punkte (definitiver Gewinner Wanderpreis)
2. FSG Hasle 431 Punkte
3. SG Ursenbach 431 Punkte (Zinnbecher)
4. FS Obernau 430 Punkte
5. Schwaderloh-Verband 1 430 Punkte
6. SG Perlen 428 Punkte
7. FSG Flühli-Sörenberg 420 Punkte
10. FSG Schüpfheim 408 Punkte
13. SG Escholzmatt 406 Punkte
16. Entlebucher Blindeischützen 394 Punkte
Wappenscheiben-Gewinner Stammsektionen mit den zusätzlichen Wappenscheiben von 2024:
Entlebucher Blindeischützen (18 Teilnehmer): Walter Burri (41).
SG Escholzmatt (48 Teilnehmer): Merlin Vögeli (45), Tobias Gerber (45), Fritz Portmann (42), Thomas Krummenacher (42), Armin Bieri (42) und Pius Portmann (41).
FSG Flühli-Sörenberg (26 Teilnehmer): Florian Thalmann (43), Roland Röösli (43).
FSG Hasle (43 Teilnehmer): Christof Bucher (45), Toni Unternährer (44), Roland Wigger (42), Simon Schnider (42) und Roland Eicher (41).
SG Schachen (14 Teilnehmer): Samuel Amstutz (41).
FSG Schüpfheim (49 Teilnehmer): Fabian Emmenegger (45), Kurt Müller (44) und Luca Zemp (44).